Veröffentlicht am 22.11.2020
Das Buch Außer Dienst - Eine Bilanz von Helmut Schmidt habe ich in einer Zu-verschenken-Kiste gefunden. Es stammt aus dem Jahr 2008.
Ich fand die Person Helmut Schmidt schon immer interessant. In seiner Bilanz gefällt sich Helmut Schmidt in seiner Rolle als elder statesmen.
Mich hat beeindruckt, wie freimütig Schmidt zugibt, dass er seit seiner Dienstzeit viel gelernt hat. Besonders in den ersten Kapiteln besteht aber ein zu großer Anteil lediglich aus der Nennung von Namen, im Laufe des Buches nimmt der Anteil der Inhalte aber zu. So beschreibt er seine Grundwerte. Er stellt sich sehr gut als an diesen Werten orientierter Politiker dar. Das Buch ist dann ein breiter Streifzug durch die deutsche Geschichte vom zweiten Weltkrieg bis zur Verfassung des Buches.
Ich kann natürlich kaum beurteilen, inwieweit Schmidts Darstellungen immer der Wahrheit entsprechen. Ein Buch, dass aber jedem in der Politik Geleit geben kann.
Veröffentlicht am 17.11.2020
Ein kleines Büchlein aus der Stadtbibliothek, das versucht die Freiburger Geschichte zusammenzufassen, und ein weiteres Buch von Peter Kalchthaler.
Natürlich sind 900 Jahre Geschichte viel für ein Büchlein mit 140 Seiten, aber ich habe einige gelernt:
Ein interessantes kleines Büchlein aus dem Jahre 2006.
Veröffentlicht am 19.10.2020
Da wir ja wegen Corona keinen Camino wandern wollten, haben wir uns entschieden, von meinen Eltern nach Freiburg zu wandern. Nach 18 Tagen sind wir in Freiburg angekommen.
Ich habe nicht alles im Voraus geplant, die Planung bestand daraus, dass ich geschaut habe, wie weit die schnellste Strecke auf Google Maps ist. Von Bilstein nach Freiburg waren es etwa 400 km, geteilt durch 18 Tage waren es etwa 22 km pro Tag, was durchaus eine passende Strecke ist. Da wir aber nicht auf kürzestem Wege gegangen sind, wurden es dann 30 bis 40 km pro Tag, länger als erwartet. Zur Planung der Route habe ich diverse Wanderrouten aus den OpenStreetMap-Outdoor Karten zusammengesucht, an denen wir uns orientiert haben. Wenn ich nochmal so eine Wanderung machen würde, würde ich eher mit 15 km pro Tag rechnen.
Ziel der Wanderung war zu erfahren, wie groß Deutschland ist und wie unterschiedlich. Wenn man bedenkt, dass man für diese Reise zu Fuß mindestens zwei Wochen braucht, mit dem Auto oder Zug aber genervt ist, wenn man mehr als fünf Stunden braucht, zeigt, wie sehr wir unseren Vorfahren und Mitbürgern dankbar sein sollten, dass es diese Infrastruktur gibt.
Von der Haustür den Berg hoch gewandert, über die Einsiedelei auf dem Siegerlandpfad zum Rothaarsteig. In Hilchenbach in einem Supermarkt eingekauft, der der letzte für die nächsten drei Tage sein sollte.
Erster Tag auf dem Rothaarsteig. Der Weg folgt der alten Eisenstrasse auf der Grenze zwischen NRW und Hessen auf einem Höhenzug mit herrlichen Ausblicken. Außerdem die Sieg-Quelle gesehen. Es gab mehrere Umleitungen wegen Forstarbeiten und man sieht, wieviel Wald von Käfers betroffen sind. In Ofdilln im Landhaus Mühlenhof gegessen und geschlafen, wo es sehr schön war, wir die einzigen Gäste waren.
Zweiter und letzter Tag auf dem Rothaarsteig. Dillenburg hat eine sehr schöne Innenstadt mit sehr vielen alten Fachwerkhäusern, leider steht aber etwa jeder dritte Laden leer. Und gelernt, dass Dillenburg eine Burg hat und Stammsitz holländischer Könige ist, weswegen Infotafeln auch auf Deutsch, Englisch und Holländisch waren.
Langer Tag. Herborn hat ebenfalls eine sehr schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, aber weniger leer stehenden Geschäften. An der Burg Greifenstein und der Dianaburg vorbeigewandert, Braunfels besitzt auch eine Burg. Hier gibt es einige Burgen, die wir gar nicht alle besichtigen können.
Wir sind Routen des Taunusklubs und dem Elisabethpfad gefolgt. An der Konstruktion mehrerer Windräder vorbeigewandert. Sonst halt viel Wald und viel Holz.
Regen. Einen Freund getroffen, bei dem wir dann auch übernachtet haben. Nach all den Tagen im Wald ist die Großstadt schon ein Schock.
Durch Frankfurt. Unter und über mehr Autobahnen als alle Tage vorher zusammen. Skyline gesehen und dann über viele gerade, ebene Wege durch Wald gewandert. Landende Flugzeuge über uns gesehen.
Meist durch den Wald, lange gerade Wege. Und man merkt, dass man in den Süden kommt, wir haben die ersten Reben gesehen. Zu Abend Pizza mit Hähnchen, Bananen, Ananas und Curry gegessen
Ein wenig Regen. Zwei interessante Schlösser. Gelernt, dass die FDP in Heppenheim gegründet wurde. Und dass Heppenheim seltsame Strassenlaternen haben. Guten Grauburgunder von Freiberger aus Heppenheim getrunken.
Längere Etappe, in der wir zum Teil an der Landstraße waren. Kurz nach Heppenheim ist die hessisch-baden-württembergische Grenze, wir sind wieder in Baden. Viele Aussichten in die Rheinebene bis nach Mannheim.
Wieder eine lange Etappe. Erst weiter auf dem Blütenweg, dann durch die ebenen Wälder. Wieder viele schnurgerade flache Wege, “FUCKING STUPID”. Am Abend einen beeindruckenden Regenbogen gesehen.
Noch ein Tag mit Wanderungen durch ebene Wälder mit schnurgeraden Wegen. In Karlsruhe bei einer Freundin übernachtet.
Zuerst ewig gebraucht um aus Karlsruhe herauszufinden, sogar durch das Parkhaus am Bahnhof geirrt. Da ich morgens herausgefunden hatte, dass es einen Badischen Jakobsweg gibt, der auch gut zu unserem Weg passt, verfolgen wir den. Da haben wir wieder ein paar Kurven und Hügel mit Aussichten Richtung Frankreich, aber alles leichte Strecke. Nur über den Hügel zu unserer Unterkunft war anstrengend.
Zweiter Tag zumeist auf dem Jakobsweg. Die Beschilderung ist lückenhaft, man benötigt schon den GPS-Track. Anstrengender als der erste Tag, aber auch mit mehr Weinbergen. Und durch Baden-Baden gewandert.
Der Tag begann mit viel Nebel. Wieder einige Burgen und viele Weinberge. Gegen Abend ein Trinkhisli gefunden, einfach ein Schrank mit Schnaps und Süßigkeiten, die man bezahlt, indem man Geld hinterlässt.
Weiter auf dem Jakobsweg, der aber in das Rheintal abbiegt. Also nach Offenburg eher flach.
Eine zweitausend Jahre alte Römersiedlung besichtigt. Und am Europa-Park in Rust vorbeigewandert. Dann vom Jakobsweg in Richtung Herbolzheim abgebogen, wo wir wieder bei einem Freund übernachteten.
Der letzte Tag. Da es sonst wieder eine sehr lange Strecke geworden wäre, die Dreisam entlang gewandert.
Veröffentlicht am 24.09.2020
Ich hab mir Klaus Kinskis Autobiographie gekauft. Zugegeben, ich habe sie nur gekauft, weil ich über einen Mindestbestellwert für einen ebay-Gutschein kommen musste.
Wer Kinski nicht kennt, er war ein Schauspieler in den Siebzigerjahren, der heute hauptsächlich für seine Wutausbrüche bekannt ist.
Seine Biographie besteht im Wesentlichen aus drei Anteilen:
Die Biographie vermittelt sehr gut das Innenleben Kinskis, des Leben als ein Getriebener. Kinski verzichtet zum Beispiel auf jegliche Datums- oder Jahresangaben. Ob sie es allerdings mit den Fakten so genau nimmt, kann ich nicht sagen. Kinskis Wikipedia-Eintrag widerspricht der Biographie in einigen Punkten, so zum Beispiel soll er in einem gut-bürgerlichen Elternhaus aufgewachsen sein und nicht in bitterer Armut, wie er behauptet. Vielleicht ist es also lieber das Leben, wie es Kinski gerne erzählt, um sich zu stilisieren. Das würde auch seinen Erfolg bei nahezu allen Frauen erklären.
Veröffentlicht am 23.09.2020
Ich bin ja seit Jahren Inhaber einer BahnCard. Und in dieser Eigenschaft bekomme ich des öfteren Gutscheine zugeschickt, so auch diese Woche mit Datum vom 15.9. zwei Gutscheine über 15€ und 10€. Ich hab mir gedacht, super, ich will ja bald zu meinen Eltern nach NRW fahren, da passt das ja.
Aber zu früh gefreut. Denn die Bahn ist ja ein Meister darin, Gutscheine zu verschicken, die man nicht einlösen kann, denn sie sind an eine lange Reihe von Bedingungen geknüpft. Hier sind es
Welche Einschränkung ist verantwortlich, dass ich den Gutschein nicht einlösen kann? Der Mindestfahrkartenwert von 59€, denn obwohl ich eine Fahrkarte einmal quer durch Deutschland buche, reicht es nicht, um über den Wert zu kommen, denn ich besitze ja eine BahnCard50. Das bedeutet mit einer Fahrt müsste ich schon ein Ticket benötigen, das ohne Bahncard mindestens 118€ kostet. Von Freiburg nach Hannover kostet gerade mal 115,50€ also nicht mal das würde reichen. Wie jemand, der nicht am Rande der Republik wohnt, ein Ticket finden soll, mit dem er die Gutscheine einlösen kann, ist mir ein Rätsel.
Es ist, als wollte die Bahn einen bestrafen, dass man eine Bahncard50 besitzt. Wer immer bei der Bahn über diese Gutscheine entscheidet, sollte wissen, dass der Ärger über die nahezu unmögliche Benutzung der Gutscheine die Freude beim Empfang der Gutscheine dominiert. Und es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Gutschein bekomme und ihn dann aufgrund der vielen Einschränkungen nicht benutzen kann. Ich denke, ich werde wohl mal meine BahnCard50 abbestellen und zur BahnCard25 wechseln. Und Gutscheine abbestellen.