Veröffentlicht am 03.02.2020
Um mich mehr über erneuerbare Energien zu informieren, habe ich zwei Bücher gelesen:
Erneuerbare Energien: Ohne heiße Luft von Christian Holler und Joachim Gaukel untersucht, wie viel Energie unser Lebensstil verbraucht. Die Autoren setzen dabei den Energieverbrauch in Relation zu alltäglichen Maßstäben, so ist die zentrale Größe des Buches der tägliche Energieverbrauch pro Person in Deutschland von 250 kWh pro Tag. Weiter geht es darum, wie dieser Energieverbrauch durch erneuerbare Energien gedeckt werden könnte und wieviel Fläche man dafür in Deutschland bräuchte. Das Buch behandelt dabei immer Größenordnungen, ohne sich zu sehr mit Details aufzuhalten und ich meine das positiv. Es gibt zum Beispiel eine Faustformel für den Energieverbaruch von Autos, die erstaunlich gute Werte liefert.
Zu dem Buch gibt es auch eine Webseite. Und das Buch gibt es auch kostenlos.
Energiewende von unten von Uwe Dankert beschreibt nach einer allgemeineren Einführung viele erfolgreiche Lösungen für Energieprobleme. Das Buch ist dabei mehr eine Sammlung von Beispielen als eine systematische Behandlung.
Veröffentlicht am 25.01.2020
Auf das Buch wurde ich aufmerksam, als es in einem MinD-Magazin besprochen wurde. Es interessiert mich natürlich, Geld anzulegen und dabei Sinnvolles zu tun. Das Buch behandelt Energiegenossenschaften, also Genossenschaften, deren Genossenschaftler Geld einbringen von dem dann Energieanlagen gebaut und gemeinschaftlich betrieben werden können.
Staab gibt eine Einführung in die verschiedenen Arten erneuerbarer Energien und deren Vor- und Nachteile. Das Hauptaugenmerk des Buches liegt natürlich eher auf den rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten.
Auf jeden Fall sehr lesenswert und interessant. Mal schauen, ob ich jemals etwas davon anwenden kann.
Veröffentlicht am 08.01.2020
Das Buch The Obesity Code von Jason Fung habe ich gelesen, weil ich mit jemandem über intermittent fasting geredet habe.
Fung ist von Beruf Arzt und behandelt hauptsächlich Typ-2-Diabetes. Das Buch beschreibt das in den letzten Jahrzenhnten zunehmende Übergewicht und die daraus folgenden Krankheiten, eben zum Beispiel Diabetes. Seinen Beobachtungen zufolge liegt Übergewicht nicht an zu vielen aufgenommenen Kalorien, was er durch viele Studien, die zeigen, dass durch Kalorienreduktion nur vorläufige Effekte hat, da der Körper seinen Kalorienverbrauch entsprechend anpasst. Statt dessen wird Gewicht durch Hormone gesteuert, und zwar vor allem durch Insulin. Eine Möglichkeit Insulin zu kontrollieren, ist es eben, längere Zeit zu fasten.
Veröffentlicht am 11.12.2019
Das Buch Keine Macht den Doofen von Michael Schmidt-Salomon wurde mir von einem anderen Mensa-Mitglied ausgeliehen und verspricht eine Streitschrift zu sein.
Im Buch werden dann diverse Sachen aufgelistet, die zur Zeit nicht so laufen, wie sie laufen sollten, und an allen sind natürlich die Doofen schuld. Wobei die Argumentation eher dem Schema folgt, dass diejenigen, die für die schlechten Entwicklungen verantwortlich sind, automatisch als doof deklariert werden. Das Wort “Doof” wird dabei als Sammelbegriff verwendet, egal ob die Verantwortlichen eher unwissend, engstirnig oder geldgierig sind. Das Buch zeigt einige interessante Zusammenhänge, ist dabei aber sehr polemisch, wie in einem Buch, das vorgibt, eine Streitschrift zu sein, zu erwarten ist.
Der größte Kritikpunkt meiner Meinung nach, ist die fehlende Erwähnung des Dunning-Kruger-Effekts. Insgesamt aber ein interessantes, wenn auch nicht komplett ernst zu nehmendes Buch.
Veröffentlicht am 12.05.2019
In The Forest Unseen schreibt David George Hsakell über einen Quadratmeter Wald. Er besucht diesen Quadratmeter Wald in Tennessee im Laufe eines Jahres immer wieder und beschreibt was gerade zu dieser Zeit dort passiert. Die Themen reichen von der Tier- und Pflanzenwelt des Quadratmeters über zufällig dorthin gekommene Golfbälle bis hin zu den Empfindungen, die Haskell spürt, als er sich dort im Winter nackt auszieht, um die Kälte zu erfahren.
Ein Physiker hat mal gesagt, wenn man die Vorgänge in einer Kaffeetasse komplett erklären könnte, könnte man auch das Weltall erklären. Ich kann mich nicht erinnern, wer es war. Wenn ich die Quelle finder, werde ich das hier aktualisieren. Haskell verfolgt diese Idee, dass das Ganze und das Teil gleich komplex sind und stellt das für die Biologie dar. Ein sehr interessantes Buch.
Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, aber wegen der vielen botanischen Fachbegriffe und Haskells bildhafter Sprache würde ich empfehlen, es eher auf Deutsch zu lesen.