Veröffentlicht am 19.10.2020
Da wir ja wegen Corona keinen Camino wandern wollten, haben wir uns entschieden, von meinen Eltern nach Freiburg zu wandern. Nach 18 Tagen sind wir in Freiburg angekommen.
Ich habe nicht alles im Voraus geplant, die Planung bestand daraus, dass ich geschaut habe, wie weit die schnellste Strecke auf Google Maps ist. Von Bilstein nach Freiburg waren es etwa 400 km, geteilt durch 18 Tage waren es etwa 22 km pro Tag, was durchaus eine passende Strecke ist. Da wir aber nicht auf kürzestem Wege gegangen sind, wurden es dann 30 bis 40 km pro Tag, länger als erwartet. Zur Planung der Route habe ich diverse Wanderrouten aus den OpenStreetMap-Outdoor Karten zusammengesucht, an denen wir uns orientiert haben. Wenn ich nochmal so eine Wanderung machen würde, würde ich eher mit 15 km pro Tag rechnen.
Ziel der Wanderung war zu erfahren, wie groß Deutschland ist und wie unterschiedlich. Wenn man bedenkt, dass man für diese Reise zu Fuß mindestens zwei Wochen braucht, mit dem Auto oder Zug aber genervt ist, wenn man mehr als fünf Stunden braucht, zeigt, wie sehr wir unseren Vorfahren und Mitbürgern dankbar sein sollten, dass es diese Infrastruktur gibt.
Von der Haustür den Berg hoch gewandert, über die Einsiedelei auf dem Siegerlandpfad zum Rothaarsteig. In Hilchenbach in einem Supermarkt eingekauft, der der letzte für die nächsten drei Tage sein sollte.
Erster Tag auf dem Rothaarsteig. Der Weg folgt der alten Eisenstrasse auf der Grenze zwischen NRW und Hessen auf einem Höhenzug mit herrlichen Ausblicken. Außerdem die Sieg-Quelle gesehen. Es gab mehrere Umleitungen wegen Forstarbeiten und man sieht, wieviel Wald von Käfers betroffen sind. In Ofdilln im Landhaus Mühlenhof gegessen und geschlafen, wo es sehr schön war, wir die einzigen Gäste waren.
Zweiter und letzter Tag auf dem Rothaarsteig. Dillenburg hat eine sehr schöne Innenstadt mit sehr vielen alten Fachwerkhäusern, leider steht aber etwa jeder dritte Laden leer. Und gelernt, dass Dillenburg eine Burg hat und Stammsitz holländischer Könige ist, weswegen Infotafeln auch auf Deutsch, Englisch und Holländisch waren.
Langer Tag. Herborn hat ebenfalls eine sehr schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, aber weniger leer stehenden Geschäften. An der Burg Greifenstein und der Dianaburg vorbeigewandert, Braunfels besitzt auch eine Burg. Hier gibt es einige Burgen, die wir gar nicht alle besichtigen können.
Wir sind Routen des Taunusklubs und dem Elisabethpfad gefolgt. An der Konstruktion mehrerer Windräder vorbeigewandert. Sonst halt viel Wald und viel Holz.
Regen. Einen Freund getroffen, bei dem wir dann auch übernachtet haben. Nach all den Tagen im Wald ist die Großstadt schon ein Schock.
Durch Frankfurt. Unter und über mehr Autobahnen als alle Tage vorher zusammen. Skyline gesehen und dann über viele gerade, ebene Wege durch Wald gewandert. Landende Flugzeuge über uns gesehen.
Meist durch den Wald, lange gerade Wege. Und man merkt, dass man in den Süden kommt, wir haben die ersten Reben gesehen. Zu Abend Pizza mit Hähnchen, Bananen, Ananas und Curry gegessen
Ein wenig Regen. Zwei interessante Schlösser. Gelernt, dass die FDP in Heppenheim gegründet wurde. Und dass Heppenheim seltsame Strassenlaternen haben. Guten Grauburgunder von Freiberger aus Heppenheim getrunken.
Längere Etappe, in der wir zum Teil an der Landstraße waren. Kurz nach Heppenheim ist die hessisch-baden-württembergische Grenze, wir sind wieder in Baden. Viele Aussichten in die Rheinebene bis nach Mannheim.
Wieder eine lange Etappe. Erst weiter auf dem Blütenweg, dann durch die ebenen Wälder. Wieder viele schnurgerade flache Wege, “FUCKING STUPID”. Am Abend einen beeindruckenden Regenbogen gesehen.
Noch ein Tag mit Wanderungen durch ebene Wälder mit schnurgeraden Wegen. In Karlsruhe bei einer Freundin übernachtet.
Zuerst ewig gebraucht um aus Karlsruhe herauszufinden, sogar durch das Parkhaus am Bahnhof geirrt. Da ich morgens herausgefunden hatte, dass es einen Badischen Jakobsweg gibt, der auch gut zu unserem Weg passt, verfolgen wir den. Da haben wir wieder ein paar Kurven und Hügel mit Aussichten Richtung Frankreich, aber alles leichte Strecke. Nur über den Hügel zu unserer Unterkunft war anstrengend.
Zweiter Tag zumeist auf dem Jakobsweg. Die Beschilderung ist lückenhaft, man benötigt schon den GPS-Track. Anstrengender als der erste Tag, aber auch mit mehr Weinbergen. Und durch Baden-Baden gewandert.
Der Tag begann mit viel Nebel. Wieder einige Burgen und viele Weinberge. Gegen Abend ein Trinkhisli gefunden, einfach ein Schrank mit Schnaps und Süßigkeiten, die man bezahlt, indem man Geld hinterlässt.
Weiter auf dem Jakobsweg, der aber in das Rheintal abbiegt. Also nach Offenburg eher flach.
Eine zweitausend Jahre alte Römersiedlung besichtigt. Und am Europa-Park in Rust vorbeigewandert. Dann vom Jakobsweg in Richtung Herbolzheim abgebogen, wo wir wieder bei einem Freund übernachteten.
Der letzte Tag. Da es sonst wieder eine sehr lange Strecke geworden wäre, die Dreisam entlang gewandert.
Veröffentlicht am 16.09.2020
Auf dem Radschnellweg FR1, der die Dreisam entlang führt, gibt es eine Baustelle. Keine Ahnung, was gebaut wird. Wird in Freiburg der Radweg deswegen gesperrt? Nein. Es wird ein Teil der benachbarten Bundesstraße, der überlasteten B31, abgetrennt und als Radweg benutzt.
Schön, oder? Gut, dass die Prioritäten da richtig liegen.
Veröffentlicht am 13.08.2020
Mit dem Ziel ein paar mehr oder weniger touristische Spaziergänge durch Freiburg zu machen, hatte ich mir vier Bücher in der Stadtbibliothek ausgeliehen. Diese sind
Das Buch der zwei Autorinnen Gerlinge Kurzbach und Carola Schark beschreibt 17 besondere Spaziergänge in Freiburg und den umliegenden Dörfern. Die Beschreibungen beeinhalten sehr viel interessante Information auf aktuellem Stand. Das Buch ist aus dem Jahre 2018 und es hat mir so gut gefallen, dass ich es mir auch gekauft habe.
Ebenfalls ein Buch über Spaziergänge in Freiburg. Im Gegensatz zum obigen Buch liegt der Fokus aber eher auf historischen Erzählungen, wie das Buch selbst schreibt aus der Welt der Sagen und Legenden. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, einen der Spaziergänge nachzugehen, aber es hörte sich interessant an.
In diesem Buch zeigt Peter Kalchthaler Vergleiche von Fotos das aktuellen Freiburg mit historischen Aufnahmen. Sehr interessant, wie viel oder wie wenig sich manches verändert hat.
Ansichtssache ist eine Abschlussarbeit der beiden Designstudenten Katrin Kutt und Lisa Uder. Man merkt dem Buch an, dass der Fokus mehr auf Design lag. Dennoch ein paar interessante Informationen, leider ist das Buch aus dem Jahre 2010 und teilweise schon veraltet.
Veröffentlicht am 11.08.2020
Diese Frage beschäftigt mich sehr, besonders, wenn ich durch Freiburg gehe und an scheinbar jeder Ecke ein Tattoo-Studio ist. Eine kurze Suche auf Google-Maps brachte folgende Liste von Studios in Freiburg zu Tage: Tattoo-Circle-Freiburg, Stichpunkt Tattoo, Fuchsbau Tätowierhandwerk, Visavajara, Anker Tattoo & Piercing, Tattoo Studio Bronx, Tatau Samoa - Tomasi Suluape, Lakimii Tattoo Freiburg, Tintenkatze, Hungarink Tattoo Studio Freiburg, Blutkunst Tattoo & Piercing Studio, krogstyle-tattoo, Müllers Tattoo, Kali Galerie Tattoo und Kunst, Iwons Art Tattoo, Rattattoo Freiburg Tattoo, Nadelwald Tattoomanufaktur.
In der folgenden Karte sind die Positionen der Studios gezeigt, jeweils mit einem Kreis von 1km Radius. Je rötlicher, umso mehr Kreise überlappen sich.
Größe der Kreise:Also ein Wunder, dass ich immer noch nicht tatowiert bin. Es gibt aber auch noch genügend Stadtteile, in denen man mehr als 1km vom nächstgelegenen Tattoo-Studio entfernt ist.
Veröffentlicht am 07.02.2020
Seit heute bin ich in der Solar-Bürger-Genossenschaft.
Kurz zusammen gefasst, was die Genossenschaft macht: Sie sammelt Geld von ihren Mitgliedern, nimmt Kredite von Banken auf, mietet Dächer und betreibt dort Solaranlagen.
Internetseite der Genossenschaft mit Informationen über die betriebenen Anlagen.